3:2 gegen Bedburg-Hau - jetzt hoffen die Glehner U17-Mädchen auf Borussia

     Die U17-Mädchen des SV Glehn haben sich durch einen 3:2 (1:0)-Sieg über den Niederrheinligisten SV Bedburg-Hau wie im Vorjahr für das Viertelfinale im Verbandspokal qualifiziert und damit ein „blaues Wunder“ vollbracht. In der Runde der letzten acht Teams wartet am 24. März dann mit Borussia Mönchengladbach ein „Knaller“ auf das Team von Nick Rödiger und Sascha Flohr, vorausgesetzt, der Tabellendritte der B-Juniorinnen-Bundesliga West setzt sich am 19. März beim Niederrheinligisten Grafschafter SV aus Moers durch.

     Von Beginn der Partie gegen den Tabellenzweiten der Niederrheinliga zeigte sich der SV Glehn in keinster Weise eingeschüchtert. Die ersten Versuche des Teams aus dem Kreis Kleve einen geordneten Spielaufbau hinzubekommen, wurden durch die hellwachen Mittelfeldspielerinnen Elena Esser und Lea Möbius erfolgreich unterbunden. Die ersten Unsicherheiten der Gastmannschaft führten zu einem hervorragend vorgetragenen Angriff der Gastgeberinnen, nachdem Esser nach Balleroberung in Kombination mit der blendend aufgelegten Flügelspielerin Luisa Gralla Stürmerin Emily Ribeiro per Steilpass erreichte. Die anschließende Torchance wusste die Torschützenkönigin der Hinrunde zu nutzen und brachte unter großen Gejubel die Heimmannschaft 1:0 in Führung (12.).

     Danach neutralisierten sich beide Mannschaften, die auf Augenhöhe operierten, weitestgehend gegenseitig. Das Offensivspiel der Glehnerinnen stockte, weil nicht jeder Pass sein Ziel fand und der Gegner so selbst Raum für eigene gefährliche Toraktionen. Jedoch hätte in der 32. Minute das 2:0 für Glehn fallen müssen, als Maike Böhmer sich im Mittelfeld behaupten konnte und einen grandiosen Steilpass auf Ribeiro durchsteckte. Diese zog mit hohem Tempo an ihrer Gegenspielerin vorbei und spielte einen gut getimten Rückpass auf die hereinstürmende Hannah Spangenberger. Die entschied sich gegen eine Direktabnahme, so dass eine Gegenspielerin noch Zeit fand, sich in ihren Torschuss zu werfen.

     Mit Beginn der zweiten Halbzeit setzen die Glehnerinnen die taktischen Anweisungen ihres Trainers dann direkt um: Nach einem gut kontrollierten Zusammenspiel aus der Abwehr heraus über alle Mannschaftsteile wurde erneut Ribeiro auf die Reise geschickt und ließ der Gäste-Torhüterin mit einem strammen Rechtsschuss keine Abwehrchance (46.). Noch in Feierlaune wurden die Glehner Girls dann durch Leona Baran eine Minute später kalt zum 2:1 erwischt. Und wiederum eine Minute folgend war mit dem 2:2 der eingewechselten Nadine Haan der Zwei-Tore-Vorsprung der Gastgeberinnen dahin.

     Rödiger reagierte, brachte für die ausgepumpte Spangenberger in Luisa Wegener eine ebenso laufstarke Angreiferin in die Partie. Mit ihr fuhr der SV Glehn dann auch einige vielversprechende Konter gegen stärker werdende Bedburgerinnen, die aber nicht konsequent zu Ende gespielt wurden. Dennoch stand die Glehner Defensive stabil, weil vor allem auch die beiden Außenverteidigerinnen Carla Grube und Alisha Geyr die wichtigen Duelle für sich entschieden. Vorne setzte dann die nimmermüde Ribeiro immer wieder Nadelstiche gegen die Gäste-Verteidigerinnen.

     Bei einem dieser Laufduelle in der 58. Minute hatte Ribeiro allerdings Glück, dass Schiedsrichter Christopher Asal nach beidseitigem Einhakeln auf Freistoß für die Glehner Angreiferin an der rechten Strafraumkante entschied. Gralla schnappte sich den Ball und verwandelte aus einem ungünstigen Winkel gegen eine mit einer Flanke rechnenden Gäste-Torhüterin Judith Thieme, eine von insgesamt sechs U15-Spielerinnen im Kader der Bedburgerinnen, den Freistoß direkt zur erneuten Führung.

     Trotz aufkommender Müdigkeit bei beiden Mannschaften bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt blieb die Partie spannend. Bedburg drücke auf den Ausgleich und Glehn verteidigte mit Mann und Maus. Die Verteidigung der Gastgeberinnen räumte einiges weg und was dann noch auf das Tor kam, entschärfte die sehr sichere Torhüterin Jana Flohr. Die bewahrte mit einer Glanzparade in der 75. Minute ihr Team vor einer möglichen Verlängerung. Die letzten fünf Minuten plus Nachspielzeit brachten die Glehnerinnen dann noch mit Geschick über die Zeit und nach dem Schlusspfiff des nahezu fehlerfreien Schiedsrichters Asal kannte der Jubel in Glehn keine Grenzen mehr: ,,Dass wir im letzten Jahr den SV Rees schlagen konnten war schon eine Hausnummer, aber das wir gegen ein klassenhöheres Spitzenteam gewinnen, macht schon stolz“, erklärte das Trainerteam unisono. Auch Bedburg-Coach Sven Rickes erkannte die Leistung der Glehnerinnen ohne Umschweife an: „Das war heute auf jeden Fall Niederrheinliga-Niveau“.

 

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