3:0 gegen Rheydt: Nur die Chancenverwertung der SV-Damen stimmte nicht

     Eine überzeugende Mannschaftsleistung, 10:0 Torchancen, eine lautstarke Kulisse als Unterstützung und dennoch mussten zwei Standards herhalten, um den SV Glehn auf die Siegerstraße zu bringen: Die SV-Damen schlagen durch Treffer von Gina Holtappels, Laura Otto und Luisa Gralla den SV 08 Rheydt 3:0 (1:0) und feiern damit einen gelungenen Saisonauftakt 2018/19.

     Glehns Coach Christopher Papadopoulos konnte personell fast aus dem Vollen schöpfen, während sein Gegenüber auf einige Stammspielerinnen verzichten musste. Antreiberin Steffi Gielessen fehlte, im Tor vertrat U17-Keeperin Antonia Jurczyk Stammtorhüterin Maureen Gerecke. Die 16-Jährige erlebte bei ihrem Debüt bei den Senioren aber einen wenig aufregenden Arbeitstag und musste nur bei einigen langen Bälle auf die Spitze der Rheydterinnen beherzt eingreifen. Auch deswegen, weil der Verbund um die kampfstarke Katharina Jerusalem alles wegräumte, was ihm vor die Füße kam.

     Dafür übernahmen ihre Vorderleute direkt das Kommando auf dem Spielfeld. Bereits in der 5. Minute verfehlte Inken Keller nach Vorarbeit von Otto das Gehäuse nur knapp. Viel lief über die Glehner Angriffsseite, wo Außenverteidigerin Aileen Wohlan das Spiel immer wieder nach vorne antrieb und häufig Otto auf die Reise schickte. Eine solche Aktion führte in der 15. Minute zur zweiten Großchance, doch bei Ottos Pass in den Strafraum kam SV-Dauersprinterin Monika Lentzen nur einen Schritt zu spät.

     Ab der Mitte der ersten Hälfte verstärkte der SV Glehn den Druck auf das von Chantal Stoffer gehütete Rheydter Tor. In der 24. Minute setzte sich Gralla über links durch, ihren Schuss kann Stoffer noch abblocken, der Nachschuss von Lentzen kam ohne Druck auf das Tor. Fortan erspielten sich die Glehnerinnen Chancen im Minutentakt (Otto/26.), Gralla (27., drüber) und die Zuschauer rieben sich verwundert die Augen, dass die Gastgeberinnen immer noch nicht in Führung lagen.

     Dazu musste dann ein Standard herhalten. Die nimmermüde Lentzen tankte sich zentral durch und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoß aus 25 Metern hämmerte Abwehrspielerin Gina Holtappels unter die Latte zum 1:0 in der 37. Minute. Nur eine Minute später führte eine starke Kombination über Gralla und Otto erneut zu Lentzen. Die brauchte den Ball eigentlich nur in eine Ecke des Gladbacher Tores zu schieben, knallte den Ball aber über das Tor. Noch eine Chance vor der Pause: Gralla trifft nach  einer Einzelleistung nur das Außennetz (43.).

     Zu Beginn der zweiten Spielhälfte stellten die Glehnerinnen überraschenderweise das Fußballspielen ein und Rheydt kam etwas besser in die Partie, ohne jedoch zu einem Torabschluss zu kommen. Glehn spielte ebenfalls zu ungenau nach vorne was die Partie etwas verflachen ließ. Das tat der guten Stimmung auf den Rängen aber keinen Abbruch. Rund 50 Jungschützen, vielfach Spieler des SV Glehn, verfolgten neben den übrigen Zuschauern die Partie und stimmten sich mit vielfachen Schlachtgesängen schon einmal auf das am Wochenende beginnende Schützenfest ein. Die tolle Unterstützung von außen verschaffte den Glehnerinnen dann nochmals eine zweite Luft. In der 81. Minute wurde die stets rackernde Kimberly Ott im Strafraum gefoult. Otto schnappte sich den Ball und beruhigte mit einem gezielten Elfmeter zum 2:0 die Nerven des Glehner Anhangs. Unmittelbar nach Wiederanpfiff hätte Otto nach einer Kombination über Lentzen und Gralla auf 3:0 erhöhen können, doch Stoffer parierte ihren Schuss.

     Der Schlusspunkt war dann SV-Spielmacherin Luisa Gralla vorbehalten. Die emsige Vorbereiterin fasste sich endlich ein Herz und zog in der Nachspielzeit aus 16 Metern unhaltbar für die SV-Keeperin zum dritten Treffer ab. Ein zweiter Versuch des Blondschopfs eine Minute später verfehlte sein Ziel nur knapp. Nach dem Schlusspfiff des Schiedsrichters Antonio Costanza, der einige Spielsituationen recht eigenwillig bewertete, feierten die Glehner Anhänger ausgiebig ihre Vereinsmädels mit einer großen La-Ola.

 

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