Damen bezahlen Lehrgeld gegen Nievenheim

Trotz fünf Gegetoren mit guter Leistung: Torfrau Susanne Ogger

     Die Damen des SV Glehn haben gegen den VdS Nievenheim ihre erste Saisonniederlage kassiert und beim 0:5 (0:2) gegen den ungeschlagenen und gegentorlosen Tabellenführer Lehrgeld bezahlen müssen. „Im heutigen Spiel treffen wir auf die stärkste Mannschaft unserer Gruppe. Ziel kann es für Nievenheim eigentlich nur sein in die Bezirksliga aufzusteigen. Sie haben ihren an sich schon starken Kader nochmals kurzfristig verstärkt und in den letzten beiden Partien 22 Tore und sechs Punkte erbeutet“, so Trainer Ralf Mayer vor dem Spiel.

     Die Glehnerinnen kam im Vergleich zu den letzten Spielen besser in die Partie und waren in den kritischen Anfangsfünfminuten konzentriert bei der Sache, ließen den Nievenheimer Gästen wenig Platz um ihr Spiel aufzuziehen. In der 10. Spielminute war es ein Weitschuss der Gäste, den Torfrau Suse Ogger glänzend parierte. Ansonsten kam die Glehner Mannschaft zunehmend besser ins Spiel und hatte ein leichtes Übergewicht im Mittelfeld.

     „Ganz abgesehen von den Stärken, insbesondere in der Offensive, unseres heutigen Gegners muss man immer wieder darauf hinweisen, dass wir bisher kaum eine eingespielte Mannschaft vorweisen konnten. Wir haben durchschnittlich 5-6 Wechsel pro Spiel und benötigen daher noch einige Zeit, so dass Automatismen greifen und Laufwege und bestimmte Spielzüge sich einschleifen können. Wir haben uns selbst Zeit bis zur Rückrunde gegeben, damit erste Strukturen sich in Ruhe entwickeln können“, so MDFB Markus Birkmann.

     In der 16. Minute war es dann Julia Tenten mit der ersten gefährlichen Torchance für die Glehner Damen, aber Gästetorhüterin Laura Fillinger rettete mit einer nicht ganz ungefährlichen Grätsche in letzter Minute vor der einschussbereiten Angreiferin. In der 27. Minute war es dann Dauertorschützin Nicola Bonaventura, die sich an der Glehner Strafraumgrenze keiner Gegenspielerin gegenüber sah, kurz das Tor anvisierte und unhaltbar für die Ogger ins lange Eck zum 0:1 abschloss. „Bis dahin haben wir gut gespielt. Wir hatten zwar einige unnötige Ballverluste im Mittelfeld, aber das hat bei uns auch oft was mit Abstimmungsschwierigkeiten zu tun. Natürlich trifft man heute hier auf einen eingespielten Gegner, der auch von der Bank natürlich noch zusetzen konnte. Bis zur 44. Minute haben wir das sehr gut gemacht und auch durchaus ein Tor verdient gehabt. Der Aussetzer von uns in der letzten Minute vor der Halbzeit war natürlich total unnötig“, so Mayer in der Halbzeitpause.

     Vor diesem Aussetzer hatte Schiedsrichter Olaf Schneider in der letzten Spielminute vor der Halbzeit auf einen Freistoß für die Gäste aus Nievenheim entschieden. Vorausgegangen war ein Foul auf der linken Außenbahn. Der Ball wurde in den Glehner Strafraum geschlagen, die Glehner Abwehr konnte sich aber nicht entscheiden wie der Ball aus der Gefahrenzone geschlagen werden sollte. Nievenheims Neuzugang Nadine Jurytko nutze die kurzfristige Unaufmerksamkeit und traf aus kurzer Distanz zum 0:2. „Das war total unnötig.  So macht man natürlich den Gegner stark. Das ist uns in den letzten beiden Partien auch schon mehrfach passiert. Hier muss konsequent und klar der Ball aus der Gefahrenzone geschlagen werden“, so Co Andreas Weppler.

     In der Halbzeitpause stellte Coach Mayer auf ein 4-4-2 um, um in der Offensive Sturmführerin Kimberly Ott, die heute zusätzlich angeschlagen war, zu unterstützen und somit mehr Anspielstationen zu haben. Julia Tenten und Lina Hilgers, die schon in der ersten Hälfte große Laufbereitschaft auf den Außenbahnen gezeigt hatten, mussten nun zusätzlich auch noch mehr mit nach hinten arbeiten. Die Veränderungen zeigten Wirkung: Bis zur 63. Spielminute dominierte Glehn das Spiel und verlagerte das Geschehen zunehmend in die Gästehälfte. Leider konnten keine Torchancen genutzt werden. „Ein 1:2 hätte natürlich nochmals Kräfte freigesetzt und für die zweite Luft gesorgt. Wir haben bis dahin viel investiert und am Ende ging uns dann aber der Sprit aus. Das 0:3 hat uns dann den letzten Stich gegeben“, so Birkmann nach Spielende. In der 63. Spielminute war es dann erneut Jurytko, die die Weichen auf Sieg stellte. Mit ihrem 3:0 war dann auch der Widerstand der Glehner Damen gebrochen. Bei Glehn kamen dann noch Jana Fuchs für die ausgepumpte Tenten und Rebekka Krause für die verletzte Katharina Jerusalem. Kurz vor Spielende traf dann noch Nicola Bonaventure zweimal zum 5:0-Endstand für den Spitzenreiter. Torfrau Ogger hatte zuvor noch mehrmals großartig gehalten und einen höheren Rückstand verhindert.

     „Natürlich kann man verstehen, dass nach dem 3:0 die Köpfe ein wenig nach unten gingen. Zumal wir noch viel investiert hatten um den Anschlusstreffer zu erzielen. Die letzten beiden Tore mussten aber dennoch nicht sein. Hier muss man ruhig zu Ende spielen und sich nicht noch ein paar unnötige Nackenschläge einfangen. Für Suse hat es mir leid getan, da sie heute wieder eine starke Leistung gezeigt hat und ein echter Rückhalt war. Wir werden weiter arbeiten und hoffen darauf zukünftig beständiger aufstellen zu können, damit wir kurzfristig eine Stammformation einspielen können. Wir haben als TrainerTEAM aber heute nicht nur die fünf Gegentore gesehen, sondern auch viele gute spielerische Elemente. Die Nievenheimer waren heute zu stark für uns, aber ein 3:1 wäre das richtige Ergebnis gewesen“, so der nicht ganz zufriedene Mayer nach Spielende.

 

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