Damen feiern ersten Pflichtspielsieg seit April 2014

Matchwinnerin: Laura Otto schoß den Glehner Siegtreffer

     Die Damen des SV Glehn haben mit dem 3:2 (2:1) beim TuS Grevenbroich im zweiten Spiel ihren ersten Saisonsieg eingefahren und den ersten „Dreier“ seit April 2014, als der SVG Grevenbroich 7:1 besiegt wurde, gefeiert. Mit vier Punkten aus den ersten beiden Partien ist die Elf von Trainer Ralf Mayer und Andreas Weppler gut aus den Startlöchern gekommen.

      „Wir haben schon einigen Respekt vor dem ehemaligen Bezirksligisten. Die Grevenbroicher haben sich mit Spielerinnen anderer Vereine und aus der eigenen U17 gut verstärkt. Des Weiteren sind sie mit einem 4:0 im Lokalderby gegen gut in die Saison gestartet. Wir müssen von der ersten Minute an konzentriert und wach auf dem Platz stehen und über viel Ballbesitz dem Gegner unser Spiel aufdrängen. Dann bin ich ganz optimistisch, dass wir hier heute Abend auch etwas mitnehmen“, so Mayer vor dem Spiel.

     Glehn musste sein Team im Hinblick auf die Partie gegen Horrem erneut umbauen. Im Tor kam erneut Annika Ohmes zum Einsatz. Die Abwehrformationen um Kapitän Tabea Meilenbrock bildeten Penny Rothausen und Sandra Schymura auf den Außenbahnen, Katharina Jerusalem im Zentrum. Im Mittelfeld begannen Laura Otto und Aileen Wohlan. Die Abteilung Attacke bildeten Lina Hilgers und Maureen Gerecke auf den Außenpositionen, gemeinsam mit Julia Tenten im Zentrum. Kimberly Ott erwartete in der Sturmspitze erneut wieder eine harte Partie. „Mit Lotta Schröder, die an einer Oberschenkelverletzung laboriert sowie Stefanie Gielessen, Susanne Ogger und Christine Oldach fehlen einige wichtige Spielerinnen. Für Maureen Gerecke ist es des Weiteren heute ihre erste Partie nach ihrer Rückkehr nach Glehn. Sie muss sich auch erst mal einfinden“, sagte Damen-Chef Markus Birkmann. „Aber ich habe ein gutes Gefühl“.

     Nach vier Spielminuten hatte man aber das Gefühl, dass es gar keine Mannschaftsbesprechung gegeben hätte. Die Grevenbroicher wurden geradezu eingeladen durch die komplette Glehner Mannschaft zu kombinieren und belohnten sich dann schnell 1:0-Führung durch Denise Neubauer. Kaum zwei Minuten später war es dann Ohmes, die das 2:0 mit einer guten Parade verhinderte. Wie auch in den vergangenen Spielen war diese zweite gefährliche Aktion der Grevenbroicher der sogenannte Weckruf für die Glehner Mannschaft. Ab da übernahmen die Gäste die Spielkontrolle und verlagerten das Spiel zunehmend in die Hälfte des TuS. In der 8. Minute war es dann die wieder stark aufgelegte Hilgers die den 1:1-Ausgleichstreffer erzielte.

     Der Treffer belebte zunehmend das Glehner Spiel. Im Mittelfeld wurde gut kombiniert und zunehmend das Spiel über die Außenpositionen gesucht. Ott ließ sich immer wieder geschickt ins Mittelfeld fallen und zog so ihre Gegenspielerinnen mit sich. Dadurch schuf die Angreiferin Freiräume für ihre Sturmpartnerinnen. In der 23. Spielminute nutze Ott dies mustergültig aus, in dem sie sich sehr weit ins Mittelfeld fallen ließ, den Ball geschickt an- und mitnahm und direkt per Steilpass auf die losstürmende Julia Tenten weiterleitete. Tenten blieb cool, tanzte den Torwart aus und versenkte mit Unterstützung des Pfostens den Ball zur bis dahin schon verdienten Führung.

     Bis zur Halbzeit spielte dann eigentlich nur noch der SV Glehn. Otto hatte mit einer Freistoßchance von der Strafraumgrenze dann noch eine gute Chance, verzog aber knapp. „Eigentlich mussten wir in dieser Phase das 3:1 nachlegen. Wir waren spielüberlegen und hatten auch genug Chancen. Das 3:1 hätte noch mehr Ruhe in unser Spiel gebracht und den Druck auf Grevenbroich erhöht“, so Mayer in der Pause. In der zweiten Hälfte kamen die Grevenbroicherinnen dann zunächst besser ins Spiel. Durch verschiedene Umstellungen musste sich die Glehner Mannschaft erst wiederfinden, verwaltete aber die Führung zunehmend ohne für eigene, entlastende Offensivaktionen zu sorgen. Das Spiel verlagerte sich in die Glehner Hälfte und für Ohmes im Glehner Tor gab es jetzt öfter was zu tun. In der 53. Minute parierte sie gekonnt eine Großchance der Grevenbroicher. „Annika hat das heute sehr gut gemacht, auf sie war Verlass“, so Coach Mayer zufrieden.  So kam es dann auch nicht ganz überraschend, dass die Grevenbroicher in der 71. Spielminute zum verdienten 2:2 durch Laura Oberbach kamen. Von nun an ging das Spiel hin und her. Chancen auf beiden Seiten mit viel Lauf- und Einsatzbereitschaft. Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie mit dem einen Punkt nicht zufrieden waren. Die Glehnerinnen hatten am Ende dann aber noch ein paar Körner mehr, die ihnen dann doch noch zum letztendlich verdienten Sieg verhalfen.

    In der 79. Minute wurde von Sandra Schymura eine Ecke von links stark in den Grevenbroicher Strafraum geschlagen. Die Hintermannschaft des TuS Grevenbroich konnte nur unzureichend abwehren, so dass Otto aus 20 Metern ungehindert, mit viel Wut im Bauch, abziehen konnte. Der Ball schlug knallhart und unhaltbar im linken unteren Torwarteck ein. Das bis dahin alles in allem nicht unverdiente 3:2, dass die Glehner Damen dann noch souverän über die Zeit brachten. Matchwinnerin Otto war dann am Ende ziemlich kaputt, aber auch glücklich: „Wir haben verdient gewonnen. Das es mir am Ende dann möglich war den Siegtreffer für die Mannschaft zu erzielen freut mich“, so Otto zufrieden nach Spielende. „Tolles Spiel meiner Mannschaft. Sie hat sich am Ende dann doch selbst belohnt. Wenn ich stellvertretend eine Aileen Wohlan heute sehe, die nach fast zwei Stunden Tennis nochmals 90 Minuten hier alles gibt und am Ende kaum noch eigenständig zur Dusche kommt. Absoluten Respekt an alle heute. Jetzt können alle verdient und ausgelassen zum Glehner Schützenfest und ausgiebig feiern“, so Mayer zufrieden.

 

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