Damen geben in der Hitzeschlacht den Auftaktsieg aus der Hand

An beiden Glehner Treffern beteiligt und dann verletzt ausgeschieden: Lotta Schröder

      Die SV-Damen haben in einer Hitzeschlacht den Auftaktsieg zur Saison 2016/17 aus der Hand gegeben. Nach einer 2:0-Führung musste sich das Team von Ralf Mayer und Andreas Weppler mit einem 2:2 (2:1)-Remis gegen den RS Horrem zufrieden geben. Steffi Gielessen und Lotta Schröder hatten für die Gastgeberinnen getroffen.

     „Natürlich freuen wir uns heute auf den Saisonstart. Dass wir im heimischen Sportpark spielen können ist umso schöner. Heute können wir erstmals auf einen größeren Kader zurückgreifen, haben aber leider immer noch einige angeschlagene Spielerinnen. Des Weiteren fehlen auch heute wieder einige wichtige Spielerinnen, die dann ab der nächsten Woche aber wieder im Teamtraining und Spielbetrieb dabei sind. Unser Gegner kann auf einen großen Kader zurückgreifen und wird uns heute, insbesondere bei den Temperaturen, alles abverlangen“, war sich Mayer der Schwierigkeit der Aufgabe bereits vor dem Anpfiff bewusst. .

     Mayer hatte sein Team nach der Partie gegen Jüchen umgestellt: Im Tor konnte erstmals Stammtorhüterin Susanne Ogger den Spielbetrieb aufnehmen, ins Abwehrzentrum rückte die eigentliche Sturmführerin Kimberly Ott. Abwehrchefin Tabea Meilenbrock ging auf die „6“ und Lotta Schröder besetzte das Sturmzentrum. „Kimmy in der Abwehr hört sich natürlich zunächst merkwürdig an. Aber sie kann mit ihrer Ballkontrolle, Übersicht und Ruhe das Spiel von hinten heraus gestalten“, so Mayer. Mit im Abwehrbereich starteten Jana Fuchs, Katharina Jerusalem und Sandra Schymura. Neben Meilenbrock sollte Aileen Wohlan im Zentrum für Stabilität sorgen. In der Offensive begannen neben Schröder Julia Tenten, Steffi Gielessen und Lina Hilgers

     In den ersten 25 Minuten entwickelten die Gäste aus Dormagen viel Druck. Das Aufbauspiel der Horremerinnen wirkte routiniert und leichtgängig, Laufwege eingespielt und auch taktisch durchdacht. Allerdings hatte Glehn in der 17. Minute die erste Torchance, als Gielessen nur knapp verzog. Dies wirkte wie ein kleiner Weckruf, den fortan kamen die Blau-Schwarzen zunehmend besser ins Spiel. In der 20 Minute wurde es dann für Glehn noch einmal kniffelig. Auf der rechten Horremer Angriffsseite hatten sich die Gäste mit einer schönen Kombination bis zum Glehner Strafraum durchkombiniert. Schymura sah sich im Eins-gegen-Eins einer mit großem Tempo auf sie zukommenden Gegnerin, die drohte in den Strafraum einzudringen, gegenüber. Schymura zog wenige Zentimeter vor der Strafraumgrenze die Notbremse und vereitelte damit eine potenzielle Großchance für die Gäste. Der anschließende Freistoß wurde durch die aufmerksame Torfrau Susanne Ogger entschärft. Die 16-Jährige hatte ohnehin einen starken Tag und vereitelte mit mehreren Paraden viele Großchancen der Gäste. Fünf Minuten später war es dann Ott in einer Gemeinschaftsaktion mit Meilenbrock, die eine gefährliche Konteraktion der Horremer an der Strafraumgrenze unsanft stoppten. Der anschließende Freistoß der Gäste brachte nichts ein. 

     In der 27. Minute kombinierten sich die Glehner dann ebenfalls stark durch die Horremer Defensive. Schröder konnte im Strafraum dann nur noch im letzten Moment durch ein Foulspiel gestoppt werden. Schiedsrichter Axel Breuer entschied richtigerweise auf Strafstoß, den Gielessen dann eiskalt und humorlos zum 1:0-Führungstreffer verwandelte. Bis dahin eine glückliche Führung der Glehner Damenmannschaft, die sie sich aber zunehmend verdienen sollte. Anschließend kombinierten die Glehner Damen flüssiger und pressten aggressiver. Dadurch ergab sich ein zunehmender Ballbesitz für das Mayer-Team. Lohn für die Bemühungen war ein Ballgewinn in Höhe des Mittelkreises, den Gielessen mit einem schönen Pass auf die startende Schröder krönte. Die letztjährige U17-Goalgetterin, die bis dahin immer stärker wurde, nahm den Ball schnell an, versetzte ihre Gegenspielerin mit einer kleinen Finte und schloss dann souverän zum 2:0 ab.  

     In der 31. Minute war dann für Schröder mit einer Verletzung am Oberschenkel das Spiel vorbei. Für sie kam Laura Jerusalem in die Mannschaft. In die Sturm- und Drangphase der Glehnerinnen kam es dann in der 34. Minute zu einem Freistoß von der rechten Seite für die Gäste aus Horrem. Fein am 16er aufgegliedert versuchte Glehn die Gäste ins Abseits laufen zu lassen. Der Freistoß wurde dann in den Strafraum geschlagen und Eva Killmann nahm die Flanke aus abseitsverdächtiger Position an und traf zum 2:1-Anschlusstreffer. Torfrau Suse Ogger war hier ebenfalls chancenlos. „Das war natürlich völlig unnötig. Natürlich ist auf Abseits spielen immer gefährlich, da auch der Schiedsrichter nie so optimal stehen und alles sehen kann. Hier war die Situation allerdings meiner Meinung nach klar, da es gut zwei Meter waren, die die Stürmerin im Abseits stand“, so Co Weppler in der Halbzeitpause.

     In der Halbzeitpause stellte Mayer in der Defensive wieder um und zog Ott wieder ins Sturmzentrum. In der Abwehr übernahmen Oldach und Meilenbrock die Zentrale und auf den Außenbahnen arbeiteten Fuchs und Katharina Jerusalem und später dann wieder Sandra Schymura. Lea Kühn kam dann noch für Hilgers für die Offensive und sollte weiter Betrieb auf der Außenbahn machen. Dennoch konnten die Glehnerinnen nicht direkt an ihre Leistung der ersten Hälfte anknüpfen, waren in den ersten zehn Minuten noch nicht ganz konzentriert auf dem Platz und in den Zweikämpfen zu weit weg. So kamen die Gäste besser in den zweiten Abschnitt nutzten dies dann in der 53. Minute erneut durch Killmann zum 2:2-Ausgleichstreffer. In der Gesamtheit bis dahin ein verdienter Spielstand.

     Nach dem Ausgleich mussten sich die SV-Damen kurz schütteln und brauchten dafür einige Minuten. Die hohen Temperaturen hatten beiden Mannschaften zugesetzt, dennoch gaben beide Teams nochmals alles, so dass sich in den letzten 25. Minuten eine richtig abwechslungsreiche und spannende Partie entwickelte. Zunächst waren es aber die Gäste, die mit einem Weitschuss ihre Ambitionen auf einen Sieg unterstreichen wollten. Auf der linken Außenbahn setzte sich in der 60. Minute die Horremer Außenstürmerin geschickt durch und zog ins Zentrum. In Höhe des linken Strafraumecks zog sie dann auf das Glehner Tor ab. Ogger ahnte die Flugkurve des Balles und klärte mit einer Glanzparade zum Eckball.  „Suse, die sich ja schon beim Ausgleichstreffer am Knie verletzt hatte, hat heute eine starke Leistung gezeigt. Sie war konzentriert und stets fokussiert auf das Spiel. Zusätzlich hat sie auf die Zähne gebissen und bis zum Ende durchgehalten. Wie sie die Großchancen der Gäste insbesondere in der zweiten Halbzeit zu Nichte gemacht hat, das war schon Extraklasse. Dickes Lob“, so Markus Birkmann zufrieden.  Ab der 65. Minute, als man schon glaubte, dass eigentlich beide Mannschaften kaum noch Energiereserven hätten, drehten die Glehnerinnen nochmals auf: Zunächst war es ein Flankenball von Gielessen, den Hilgers am Fünfmeterraum per Kopf abnahm, aber nur die Latte traf. Weitere Großchancen hatte dann noch i Gielessen, die knapp verzog. Auch andere Torchancen blieben ohne zählbaren Erfolg.

 

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