Damen gewinnen "Wasserballett" in Horrem 4:0

laura_otto-hp1.jpg

     Die Damen des SV Glehn haben das Horremer „Wasserballett“ im strömenden Regen 4:0 (2:0) für entschieden und zeigten dabei den unbedingte Willen, auch bei „stürmischer See“ zu bestehen. Die Elf von Trainer Ralf Mayer, für die zweimal Laura Otto sowie Steffi Gielessen und Lina Hilgers trafen, feierten den ersten Pflichtspielsieg seit dem 9. Oktober. Der SV Glehn blribt mit dem sieg zwar Tabellenelfter, verkürzte aber die Distanz auf die vorplatzierten Horremer auf drei Zähler.

     Der 15. Spieltag hatte es wieder einmal so richtig in sich. Trotz einer Notelf war Ralf Mayer mit seinem Team mutig nach Dormagen gereist um bei teilweise sintflutartigen Regenergüssen, einem miserabel zu bespielenden Platz und einem nur teilweise funktionsfähigen Flutlicht, den nächsten Sieg einzufahren. Neben ständigem Aquaplaning, nicht zu erkennenden und sehr individuell gestalteten Spielfeldmarkierungen hatte man nicht unbedingt das Gefühl, dass auf diesem Ascheplatz auch Fußball möglich wäre.

     „Ohne Auswechselmöglichkeit und mit 8,5 spielfähigen Damen, die anderen 2,5 spielten mit akutem grippalen Infekt, wollen wir heute nicht umsonst so weit reisen und nass werden, sondern etwas Zählbares mitnehmen“, so Markus Birkmann (MDFB).  „Wenn wir in dieser Saison eins gelernt haben, dann das wir uns auf einen harten Kern des Kaders verlassen können und dieses TEAM auch bei Wind und Wetter und egal bei welcher gesundheitlichen und personellen Konstitution immer alles für den SV Glehn gibt. Dafür hat die Mannschaft unseren größten Respekt verdient,“ so Birkmann weiter.

     Von der ersten Minute an zeigte sich das Mayer-Team spielbestimmend. Trotz nicht vorhandenem Platz versuchte das Team stets spielerisch eine Lösung zu finden und schnürte die auch nicht in kompletter Besetzung angetretenen Horremerinnen über das komplette Spiel hinweg in der eigenen Hälfte ein. Kein einziger Torschuss landete bei der Glehner Torfrau Christine Oldach. Dem „Wasserballett“ aus Glehn gelang es mit eisernem Willen und großer Einsatzbereitschaft trotz der bescheidenen Bedingungen dafür zu sorgen, dass man von außen das Gefühl hatte, es findet ein Fußballspiel statt.

     Laura Otto war es dann in der 7. Minute, die zum bis dahin hochverdienten 1:0 traf. „Der sogenannte Dosenöffner für dieses Spiel. Den Treffer hat Julia Tenten in Kombination mit Lina Hilgers über die rechte Außenbahn sehr gut vorbereitet. Laura ließ dann im 16er nicht locker und wuchtete das Ding schlussendlich über die Linie“, so Co Andreas Weppler.  Steffanie Gielessen ließ dann mit einem Weitschuss der Gästetorhüter keine Chance und erhöhte kurz vor der Pause auf 2:0. Danach ging es dann zum Abtropfen und Aufwärmen in die Kabine.

     „In der Pause gab es nichts zu sagen. Außer Lob für den unermüdlichen Einsatz wünschten wir uns für unser Team in der zweiten Halbzeit noch das ein oder andere Tor zusätzlich. Man muss aber auch sagen, dass die Torhüterin unseres Gegners heute viele unserer Torchancen sehr gut gehalten hat“, so Ralf Mayer nach dem Spiel.

    In der zweiten Halbzeit knüpfte die Glehner Damenmannschaft konsequent an das gute Spiel vor der Pause an. Laura Otto war es dann erneut in der 61. Spielminute, die auf 3:0 erhöhte. Lina Hilgers erzielte eine Minute später dann den hochverdienten Endstand zum 4:0. Total kaputt und reif für die Dusche waren dann alle froh als Schiedsrichter Seref Karagöz pünktlich abpfiff.  „Verdienter Sieg. 3 Punkte und 4 Tore auf der Habenseite. Wir konnten sogar noch die Erkrankten früher vom Platz holen und hätten trotzdem noch höher gewinnen können. Ich denke das spiegelt heute die Kräfteverhältnisse klar wieder. Wir wollten es heute mehr und unbedingt. Und diese Leistung mit der Personaldecke und unter solchen Bedingungen … nochmals unseren größten Respekt an das TEAM“, so die Trainer, die nach dem Spiel die Mannschaftskasse füttern mussten: Denn für jedes gewonnene Spiel ohne Gegentreffer spenden die Verantwortlichen einen Obolus.

 

Administration

Navigation