Glehner Damen verspielen 2:0-Führung gegen Rosellen

Nur mit der ersten Halbzeit zufrieden: Glehns Trainer Ralf Mayer

     Die Damen des SV Glehn haben beim 2:2 (2:0) gegen den SV Rosellen II eine Zwei-Tore-Führung verspielt und mussten sich nach zuvor zwei Niederlagen in Folge mit einem Punktgewinn zufrieden geben. Lotta Schröder und Steffi Gielessen trafen für die Elf von Trainer Ralf Mayer.

     Der hatte vor Spielbeginn reichlich Optimusmus verströmt: „Nach zwei Niederlagen wollen wir wieder ein Zeichen setzen. Wir haben in den letzten Partien zwar gegen die potentiellen Aufstiegskandidaten dieser Saison verloren, aber das darf für uns keine Entschuldigung sein. Unsere Leistung war ausbaufähig. Auch die Tatsache, dass heute mit Laura Otto, Sandra Schymura und Julia Tenten drei Stammkräfte fehlen, soll uns nicht davon abhalten mit einer engagierten Leistung heute trotzdem zu punkten. Und auch MDFB Markus Birkmann erwartete eine deutliche Leistungssteigerung zu den vergangenen Spielen: Ralf Mayer hat in der Vorbesprechung das Team gut eingestellt. Nach dem reinigenden Gewitter innerhalb der Mannschaft nach dem letzten Spiel erwarte ich heute eine engagierte Leistung aller Beteiligten ohne interne Vorwürfe. In den letzten beiden Spielen war bei fast allen viel Luft nach oben und das haben wir der Mannschaft auch gespiegelt“.

     Die Glehnerinnen kamen auch sehr gut in die Partie. Die Gäste aus Rosellen wurden frühzeitig angelaufen und schon bei der Ballannahme intensiv gestört. Dadurch ergaben sich viele Ballgewinne, die auch für ein schnelles Umschaltspiel genutzt wurden. In der 16. Spielminute war es die erneut stark aufspielende Lina Hilgers, die im Mittelfeld zielstrebig den zweiten Ball eroberte und schnell auf Lotta Schröder in die Spitze weiterleitete. Lotta Schröder vollendete dann cool und souverän zur bis dahin verdienten 1:0.

     Kurz vor dem 1:0 musste Maureen Gerecke leider verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Die Rückenverletzung aus dem Spiel gegen Grevenbroich meldete sich zurück, so dass ein Weiterspielen nicht möglich war. Ihre Position auf der rechten Seite übernahm Lina Hilgers. Die eingewechselte Lea Kühn besetzte fortan die linke Angriffsseite. In der 38. Minute musste dann auch noch Defensivspezialistin Aileen Wohlan verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Jana Fuchs kam und Mayer musste den Defensivverbund erneut umbauen.

     Die Glehner Damen dominierten trotzdem weiterhin klar die Partie. Leider wurde eine Vielzahl an guten Torchancen nicht genutzt. In der 41. Minute konnten die Rosellenerinnen nur mit einem Handspiel im Strafraum eine klare Torchance unterbinden. Der aufmerksame Schiedsrichter Alyar erkannte das Vergehen sofort und entschied richtigerweise auf Strafstoß für Glehn. Standardspezialistin Stefanie Gielessen trat an und verwandelt sicher zur verdienten 2:0- Halbzeitführung.

     „Die Führung geht ganz klar in Ordnung. Leider haben wir es versäumt das 3:0 zu schießen.  Ich hoffe wir können dieses Spiel auch in der 2. Halbzeit weiter so dominieren. Man merkt einigen an, dass sie schon sehr platt sind. Die zwei Verletzungen von Aileen und Mo haben ebenfalls für einen Qualitätsverlust gesorgt, den wir leider heute nicht gelichwertig ersetzen können“, so Co-Trainer Andreas Weppler in der Halbzeitpause.

     Direkt zu Beignn der zweiten Hälfte erhöhte Rosellen den Druck auf das Glehner Team. Durch die Umstellungen in der Defensive musste sich die SV-Girls erst neu  orientieren. Hinzu kam, dass Kimberly Ott im defensiven Mittelfeld schon seit der 30. Minute unter größeren Schmerzen spielte und mit zunehmender Dauer nur noch sehr eingeschränkt ins Spielgeschehen eingreifen konnte.  Die ebenfalls angeschlagene Jana Fuchs konnte trotz Unterstützung ihrer Mitspielerinnen den Offensivspielerinnen der Gäste nicht viel entgegensetzen, so dass es eine Frage der Zeit war, wann Rosellen diese Überlegenheit nutzen würde. Immer wieder kam Rosellen über die rechte Glehner Seite in den Rücken der Glehner Abwehrreihe, um dann gefährlich ins Zentrum zu spielen. Eine der vielen Möglichkeiten nutzen die Schwarz-Gelben dann in der 52. Minute. Torfrau Susanne Ogger konnte zwar den ersten Schuss der Gäste noch glänzend parieren, der Abpraller landete dann aber auch ein wenig glücklich bei Linda Jürgens, die zum 1:2-Anschluss traf.

      Mayer baute in der Defensive erneut um, schob Fuchs in die Offensive und beorderte Penny Rothausen zurück auf die rechte Verteidigerposition. Dieser Wechsel stabilisierte zunächst die rechte Abwehrseite der Glehner Damenmannschaft und sorgte für Entlastung. Das Angriffsspiel der Gäste aus Rosellen wechselte nun zunehmenden in Richtung Zentrum und linker Glehner Abwehrseite. Hier stemmten sich die erneute sehr stark spielende Katharina Jerusalem mit Kapitän Tabea Meilenbrock und der stark spielenden und sehr aufmerksamen Rebecca Krause vehement gegen den zunehmenden Gästedruck. „Leider konnten wir in dieser Phase nicht mehr von der Bank zulegen. Rosellen wechselte in dieser Phase noch mehrmals aus und brachte frisches Personal. Wir konnten vorne nicht mehr für Entlastung sorgen und haben versucht das 2:1 dann noch über die Runden zu bringen“, so Trainer Ralf Mayer nach dem Spiel.

      Bis zu 67. Minute gelang es dem Glehner Team dann auch die knappe Führung zu verteidigen. Dann allerdings gelang es dem SVR mit einer schönen Kombination die Glehner Hintermannschaft auszuhebeln. Alina Derwehlies war es dann letztendlich, die frei vor dem Glehner Tor auftauchte und zum verdienten 2:2 ausglich. „Danach hatten wir viel Glück, da uns neben dem Personal auch noch der Sprit ausging. Unsere Einwechselspieler konnten heute in keiner Weise die Qualität, die wir ausgewechselt haben, ersetzten. Steffi Gielessen, Aileen Wohlan, Lotta Schröder und Lina Hilgers sind in den ersten 45 Minuten für drei gelaufen und waren am Ende einfach platt. Kimberly Ott hat sich durchgequält und versucht alles noch reinzuwerfen, aber am Ende muss man ehrlich sagen, dass Rosellen uns auch durchaus hätte noch abschießen können. Von daher ist das 2:2 absolut in Ordnung. Wobei ich auch ganz klar sagen muss, dass die erste Halbzeit zu den besten Halbzeiten gehörte, die die Glehner Damenmannschaft bisher angeboten hat“, so Mayer.

 

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