Mayer zornig: "Dieser Niederlage war unverdient"

Zornig auf den Schiedsrichter: Glehns Trainer Ralf Mayer

     Zwei Strafstöße für den Gegner und ein nicht gegebener Handelfmeter für den SV Glehn: Schiedsrichter Andreas Corsten war maßgeblich am Ausgang der Partie der SV-Damen gegen den Tabellenführer SV Hemmerden II beteiligt. Der junge Unparteiische traf bei der 1:3 (1:2)-Niederlage mehrere fragwürdige Entscheidungen und zog sich so den Zorn der Glehner Verantwortlichen zu: „Ich habe gehörigen Respekt vor den Schiedsrichtern, die sich einer nicht immer leichten Aufgabe auf dem Platz stellen. Insofern bin ich keiner, der jede Fehlentscheidung kritisiert“, sagte Glehns Damenfußball-Leiter Markus Birkmann nach der Partie. „Leider waren viele falsche Pfiffe zu unseren Ungunsten dabei und wir damit chancenlos“, so Birkmann.

     Die Glehnerinnen kamen dabei nur schwer in die Partie. Hemmerden zeigte sich in der Anfangsphase als eingespieltes Team und setzte die Gastgeberinnen stark unter Druck. Die erste große Torchance der Partie hatte dann aber das Team von Ralf Mayer: In der gegnerischen Hälfte eroberte Lotta Schröder den Ball und legte in Höhe des Strafraums auf Julia Tenten ab. Die verzog jedoch knapp. Praktisch im Gegenzug spielten dann die Gäste ihre Offensivstärke über die Außenbahn geschickt aus und brachten mit einer präzisen Flanke Offensivspielerin Cineli im Glehner Strafraum in eine gute Schussposition, die dann mit einer Direktabnahme unhaltbar für Torfrau Suse Ogger vollendete.

     Unbeeindruckt von der Führung des Tabellenersten kamen die Glehner Girls immer besser ins Spiel. Zunehmend schnürte man die Gäste in ihre Hälfte ein und erspielte sich einige Torchancen. Eine davon nutzte Glehn nach einer Standardsituation: Vorausgegangen war ein Foulspiel an Offensivspielerin Lina Hilgers, der zu einem Freistoß aus gut 20 Metern führte. Standardspezialistin Steffi Gielessen zirkelte den Ball wunderschön ins rechte obere Eck und lediglich die Unterkante der Latte verhinderte hier den direkten Einschlag. Den Abpraller nahm dann aber Julia Tenten gedankenschnell auf und vollendete zum verdienten 1:1-Ausgleich. „Dann kamen wir immer besser ins Spiel und Hemmerden hatte so seine Mühe. Bis zur 33. Spielminute waren wir dann klar feldüberlegen. Herr Corsten hat dann aber Hemmerden wieder ins Spiel gebracht“, so Birkmann. Der Referee entschied fragwürdig auf Strafstoß für Hemmerden, das Geschenk nahm dann Laura Rösgen an und erzielte den bis dann unverdienten Führungstreffer zum 1:2.

     In der 40. Minute übersah dann Schiedsrichter Corsten ein klares Handspiel einer Gästespielerin im Strafraum von Hemmerden. „Ich glaube jeder im Sportpark hat das Handspiel gesehen und unser Schiedsrichter stand nur wenige Meter entfernt. Warum er es trotz bester Sicht nicht geahndet hat, bleibt ein Rätsel“, sagte Coach Mayer. Glehn steckte trotz der erneuten Fehlentscheidung jedoch nicht auf und setzte Hemmerden weiter unter Druck, konnte aber bis zur Halbzeit leider nicht mehr nachlegen. Nach dem Seitenwechsel machten die Glehner Damen aber dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. Über die Außenbahnspielerinnen Hilgers und Tenten wurde zunehmend mehr Druck auf die wacklige Gästeabwehr gemacht. Gielessen und Lotta Schröder trieben ihre Mannschaft weiter nach vorne und Schröder war es dann auch, die eine der größten Chancen in der zweiten Hälfte liegen ließ.

     In der Folge erspielte sich Glehn zunehmend Torchancen und war feldüberlegen. Hemmerden konnte sich nur selten vom Druck befreien, dafür versuchten die Gäste zunehmend Kapital aus ihren Zweikämpfen zu ziehen. „Da sackte an der ein oder anderen Stelle schon mal eine Gästespielerin ‚schwerverletzt‘ zusammen um dann in wenigen Sekunden wieder einsatzbereit und geheilt  aufzuerstehen. Manche nennen das ja Cleverness. Davon lies sich unser Schiedsrichter aber heute leider stark beeinflussen“, so ein verärgerter Ralf Mayer nach dem Spiel.  

     In der 70. Spielminute entschied dann ein erneuter Pfiff die Partie für Hemmerden. Ein Foul noch vor der Strafraumgrenze wurde kurzerhand als Elfmeter deklariert, nachdem sich die taumelnde Stürmerin dann jenseits der Linie fallen ließ. Michelle Düxmann bedankte sich für das erneute Präsent und verwandelte zu 3:1-Entscheidung. Denn in den letzten 20 Minuten schafften es dann die Glehnerinnen nicht mehr, die Gäste gefährlich unter Druck zu setzen. „Ein wenig frustriert und auch einfach platt. Ich kann unserer Mannschaft da keinen Vorwurf machen. Sie haben stark gespielt und es wäre mit einem anderen Schiedsrichter heute ein Unentschieden möglich und verdient gewesen“, so Ralf Mayer nach dem Spiel. Denn von einem Unterschied zwischen den Mannschaften auf Tabellenplatz 1 und 10 war wahrlich nichts zu sehen.

 

 

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