Nach Sieg gegen Odenkirchen: Damen gehen gut gerüstet in die neue Saison

     Die SV Glehn-Damen gehen nach einem 1:0 (0:0)-Sieg im letzten Vorbereitungsspiel gegen die SpVgg Odenkirchen gut gerüstet in die Saison und zeigten sich drei Tage nach der 1:6-Niederlage gegen den SC Hardt in vielen Bereichen stark verbessert. Steffi Gielessen erzielte per Handelfmeter das Tor des Tages.

     Dass sein Team die Mönchengladbacherinnen im Frühjahr mit 10:1 geschlagen hatte, wollte Glehns Trainer Ralf Mayer nicht als Maßstab werten: „Odenkirchen konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht in Bestbesetzung antreten, wir traten mit dem vollen Kader an. Für das heutige Spiel sieht das natürlich schon etwas anders aus. Einige Spielerinnen sind in dieser Woche gerade erst aus dem Urlaub zurückgekehrt und stehen heute erstmals auf dem Platz, zum anderen hat die unrunde Vorbereitung nicht gerade dafür gesorgt, dass wir uns perfekt aufeinander abstimmen konnten“, so  Mayer vor dem Spiel.

     Nach der deutlichen und verdienten Niederlage am Sonntag gegen Hardt wies Mayer sein Team nochmals auf Schwachstellen hin, die extrem auffielen. Der Coach bemängelte konditionelle Schwächen, aber auch mangelnde Handlungsschnelligkeit und technische und taktische Fehler einzelne Spielerinnen wurden nochmals ganz deutlich angesprochen. Mayer zeigte sich aber auch sehr erfreut darüber, dass es so viele Spielerinnen gibt, die sich weiterentwickelt und schon große Fortschritte gemacht haben. Bei diesen Spielerinnen sehe man dies auch an ihrer Einsatzbereitschaft in jeder Trainingseinheit. „Leistungsbereitschaft im Training, der Wille alles für die Mannschaft zu geben, aber auch die Tatsache Dinge, die vorher besprochen worden sind im Spiel umzusetzen sind Faktoren, die über den Einsatz und die Einsatzdauer im Spielbetrieb entscheiden“, so Co Andreas Weppler.

     Mayer hatte das Team insbesondere in der Defensive umgestellt: Penelope Rothausen kam ins Team und besetzte die rechte Seite neu. Mit ihr gemeinsam in der Defensive spielten Katharina Jerusalem, Kapitän Tabea Meilenbrock und Aileen Wohlan, die alle bisher in der Vorbereitung einen sehr starken und engagierten Eindruck hinterlassen haben. Im Tor spielte heute erstmals Susanne Ogger, die in der 2. Halbzeit dann mit Ersatztorhüterin Annika Ohmes tauschte. Beide Torhüterinnen waren heute sehr aufmerksam und ließen nichts anbrennen. Im Mittelfeld spielten erneut Laura Otto und Julia Tenten, die ebenfalls bisher eine tadellose Vorbereitung gespielt haben. Steffi Gielessen hatte ihre Verletzung auskuriert und sollte wieder ihre Kreise im Mittelfeld ziehen. In der Abteilung Attacke starteten Lea Kühn, Lina Hilgers und Kimberly Ott, die auf mehr Anspiele als am Sonntag hoffte.

     In der ersten Halbzeit hatten beide Torhüterinnen mangels Strafraumaktionen wenig zu tun. Die Glehner Damen hatten zwar mehr Ballbesitz und ließen zunehmend den Ball über mehrere Stationen laufen, entwickelten aber gerade im letzten Drittel zu wenig Druck auf das Odenkirchener Tor. In der 11. Minute war es dann  Gielessen, die nach einer schönen Kombination sich über die rechte Außenbahn durchsetzte und auf das Odenkirchener Tor abzog. Der Außenpfosten verhinderte die Glehner Führung. Dies blieb aber in der ersten hälfte die einzige gefährlichere Torchance. In der 35. Minute verletzte sich Rothausen bei einem Zweikampf und musste gegen Jana Fuchs ausgewechselt werden. In der zweiten Halbzeit kam sie dann wieder zurück und spielte dann weiter solide im rechten Abwehrbereich. „Penny hat das toll gemacht. Sie hört zu, ist schnell, bissig in den Zweikämpfen und hat dann auch noch zusätzlich die Kraft das Spiel in der Offensive anzutreiben. Eine echte Alternative im Defensivbereich. Tolle Leistung“, so Mayer nach dem Spiel.

     Laura Otto, die mit Fußpflastern „fitgetapt“ wurde, versuchte im Mittelfeld die Bälle mit Gielessen und Tenten zu verteilen. „Laura hat das im Großen und Ganzen gut gemacht. In der ein oder anderen Situation wäre aber ein Abspiel besser gewesen, da war sie mir in einigen Situationen dann doch ein wenig zu ballverliebt und hat den ein oder anderen Schlenker zu viel gemacht. Ansonsten hat mir gut gefallen, dass sie auch stets in der Defensive präsent war und viele ihrer Zweikämpfe positiv gestaltete“, so Markus Birkmann nach Spielende.

     Nach dem Seitenwechsel stellte Ralf Mayer in der Offensive um: Lotta Schröder kam für Kühn ins Spiel und bildete fortan mit Otto die Schaltzentrale im Glehner Damenspiel. Tenten wechselte auf die rechte Offensivbahn und sollte zusammen mit Lina Hilgers, die nun auf der linken Offensivseite aktiv wurde für mehr Betrieb im Odenkirchener Strafraum sorgen. Zu Beginn der zweiten 45 Minuten merkte man, dass sich das Spiel zunehmend in die Odenkirchener Hälfte verlagerte. In der 55. Minute setzte sich dann Hilgers stark auf der linken Seite durch und setzte zur Flanke in den Strafraum an. Der Flankenball wurde dann aber wenig später von der Hand einer Odenkirchener Abwehrspielerin gestoppt. Gielessen verwandelte den fälligen Strafstoß unaufgeregt zum 1:0. „Bis dahin absolut eine verdiente Führung. Wir hatten mehr vom Spiel und haben kaum Chancen zugelassen“, so Weppler.

     Danach gab es noch die ein oder andere kleinere Torchance, aber auf beiden Seiten keine Gefahr für die beiden Torhüterinnen. Seine Torhüterin wechselte Mayer dann in der 58. Minute aus. Annika Ohmes kam zu ihrem ersten Einsatz in der Damenmannschaft und man sah in ihrem Gesicht, dass sie ganz schön aufgeregt war. Ihre Mannschaft half ihr aber durch eine solide Abwehrleistung, so dass sie kaum eingreifen musste.

     In der 78. Minute wechselte Mayer dann erneut. Laura Jerusalem, die nach langer Knieverletzung Stück für Stück an ihrem Comeback arbeitet, kam für Sturmführerin Kimberly Ott, die heute wieder nur wenige Bälle bekam und nicht ganz zufrieden wirkte. „Für Kimmy ist das immer schwer. Wichtig ist natürlich auch, dass sie mit ihrer Präsenz immer ein bis zwei Abwehrspielerinnen bindet, die dann an andere Stelle fehlen“, so Mayer. In der 87. Minute war es dann Laura Jerusalem, die schön von Otto steil geschickt wurde, aber leider ihre Chance zum 2:0 nicht nutzen konnte.  Als alle schon mit den Gedanken beim Abpfiff waren, hatten dann die Odenkirchenerinnen doch noch ihre Chance: Über die linke Defensivseite hatten sich die Gäste mit einem Doppelpass schön durchgesetzt und die Stürmerin lief aus halblinker Position auf Ohmes zu. Die verkleinerte das Tor geschickt durch ihr überlegtes Herauslaufen und gab so der Stürmerin keine Möglichkeit erfolgreich abzuschließen. „Das hat die Annika gut gemacht. Ihren Körper geschickt genutzt und vor allem ruhig geblieben“, so Andreas Weppler zufrieden nach Spielende.

     „Ein gelungener Abschluss der Vorbereitung. Einige Spielerinnen waren mit den Gedanken aber schon beim Pokalspiel gegen Jüchen. Ansonsten gut gespielt, wir konnten viele Eindrücke sammeln. Am Sonntag werden wir dann mit einem größeren Kader nach Jüchen reisen und dann schauen was geht“, so Mayer zufrieden nach Spielende.

Für Glehn spielten:

     Susanne Ogger, Stefanie Gielessen, Jana Fuchs, Aileen Wohlan, Laura Otto, Katharina Jerusalem,  Lina Hilgers, Kimberly Ott, Julia Tenten, Lea Kühn, Penelope Rothausen, Kapitän Tabea Meilenbrock, Laura Jerusalem, Lotta Schröder und Annika Ohmes.

 

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