Glehner U13 krönt die Kreismeisterschaft mit einem 17:0-Pokalsieg

Feiern ausgelassen den Pokalsieg: Die Glehner U13-Mädchen

     Am Samstag, dem 31.05.2014 beging die U13 von Coach Birkmann und Coach Goffin ihren vorletzten Saisonhöhepunkt, das Pokalfinale gegen Grimlinghausen auf dem Aschenplatz der Türkischen Jugend Dormagen. Sonniges Frühjahrswetter, ein indiskutabler Hartplatz und viele mitgereiste Zuschauer sorgten für bis auf die Spielfläche die passenden Rahmenbedingungen des vorletzten Saisonhöhepunktes des Kreismeisters in dieser Saison. Für das Spiel gegen Grimlinghausen hatten die Coaches folgende Spielerinnen nominiert: Marlene Ohligs (T), Mara Rödiger, Maike Böhmer, Elena Esser, Annika Jakubiak, Emily Ribeiro, Jana (Flohri) Flohr, Lea Möbius, Hannah Spangenberger, Louisa Schmitz und Luisa Gralla.

     "Im Vorfeld des heutigen Pokalfinales beim Mädchenfußballtag wurde sehr intensiv über den Spielort und die damit verbundene Wertigkeit eines solchen Finales diskutiert. Für uns als SV Glehn ist der Spielort völlig deplaziert und zeigt auch mit wie wenig Respekt man vor den Leistungen der Mädels hat. Wir hatten dem zuständigen Staffelleiter weit im Voraus mehrmals angeboten, den Mädchenfußballtag in Glehn auszutragen oder aber auch in Grimlinghausen zu spielen. Keins dieser Angebote wurde wahrgenommen. Hinzu kamen dann noch vielerlei organisatorischen Mängel vor Ort, die trotz des klaren Erfolges einen gewissen Nachgeschmack hinterlassen. Schade, dass der Mädchenfußball durch solche Fehlplanungen nicht den Stellenwert erhält, den z.B. der Jungenfußballtag erhalten hat“, so Coach Goffin nach Spielende.

"Auch die erneute Terminfindung, die auch dazu führte dass auf beiden Seiten viele Stammspielerinnen nicht am "Pokalfinale" teilnehmen konnten, lässt tief blicken. So etwas spricht man mit den beiden Vereinen ab. Sowohl die Grimlinghausener als auch wir konnten einige Spielerinnen nicht einsetzen, da diese z.B. das verlängerte Wochendende für einen Kurzurlaub nutzten. Den Grimlinghausenern hat das heute natürlich noch mehr geschadet als uns", so Coach Birkmann nach Spielende. 

     Bereits mit Verspätung wurden die vorangegangenen Pokalfinalspiele von U17 und U15 ausgetragen, so dass auch das U13-Spiel nicht pünktlich beginnen konnte. Beim U17-Pokalfinale sagte mit dem SV Hemmerden sogar ein Pokalfinalist kurzfristig ab. „Wir wollen da nicht so viel reininterpretieren, aber wenn man den Spielort und die Organisation ansieht, so kann ich sogar diese Entscheidung eines Vereins nachvollziehen“, so Coach Kartarius, der sich bereits im Vorfeld, wie das gesamte Trainerteam der U13, über diese Spielortansetzung sehr wunderte. „Auch wenn man sich die Platzverhältnisse anschaut, die Tore, die nicht auf gleicher Höhe standen, der Fünfmeterraum, der aus Unfallvermeidungsgründen leider nicht abgehütet wurde und auch das Ballgewicht des Spielballes nicht stimmte, so hätten wir auch über den Zustand der Kabinen und Toiletten noch einiges zu erzählen. Ein Trauerspiel eben, was hier die Verantwortlichen für die Mädels auf die „Beine“ gestellt haben", so Birkmann auf der Rückfahrt im Vereinsbus nach Glehn.

     Mit 15 minütiger Verspätung konnte es dann endlich losgehen. Kurz vor Spielbeginn schaffte es Jugendleiter Norbert Jurczyk zum Glück noch den Staffelleiter zu überzeugen, dass zumindest der Fünfmeterraum abgehütet wurde. Die Glehner U13 fand von der ersten Sekunde nach Anpfiff direkt und sehr schnell ins Spiel. Die Grimlinghausener Mannschaft wurde quasi überrollt vom "ICE2014 aus Glehn". Wie in der Vorbesprechung kurz angesprochen, setzten die Glehner die Grimlinghausener Mannschaft direkt unter Druck und ließ die Grimlinghausener Mannschaft auch während des gesamten Spielverlaufs nur ganze fünfmal aus der eigenen Hälfte. Ein Spielaufbau der Mannschaft aus Grimlinghausen war nicht möglich, da die Glehner Mannschaft einen gefühlten Ballbesitz von 97% hatte. Trotz aller Glehner Überlegenheit zeigte die Mannschaft aus Grimlinghausen große Gegenwehr und versuchte sich gegen den Druck der Glehner zu stemmen.

     Schon nach 90 Sekunden allerdings klingelte es im Grimlinghausener Tor. Annika Jakubiak ließ drei Abwehrspielerinnen aussteigen und erzielte die frühe 1:0-Führung. Gerade einmal 40 Sekunden später hämmerte Emily Ribeiro den Ball von der rechten Angriffsseite unhaltbar ins linke obere Eck zum 2:0. Wieder 45 Sekunden später erhöhte Emily auch schon auf 3:0. Luisa Gralla erzielte dann nach einer schönen Kombination das 4:0. Zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal sieben Minuten gespielt. „Spätestens da war klar, wo die Reise heute hingehen würde. Grimlinghausen hatte nicht den Hauch einer Chance. Durch tolle Kombinationen, schönes Flügelspiel und ein konsequentes Zweikampfverhalten zeigte die Glehner U13 sehr schnell, wer heute als deutlicher Sieger vom Platz gehen würde. "Die Grimlinghausener konnten einem schon leid tun. Wir haben zwar sehr intensiv gewechselt, aber der Spielfluss und die Dominanz ließ zu keiner Sekunde nach. Natürlich war Grimlinghausen ersatzgeschwächt, aber die Glehner U13 spielten auch eine sehr starke 1. Halbzeit“, so das Trainerteam bei der Halbzeitanalyse. Nach der 4:0-Führung schaltete die Glehner U13 noch einmal einen Gang hoch und erhöhte in kürzester Zeit durch Luisa Gralla (5:0), Louisa Schmitz (6:0) und Elena Esser auf 7:0. Nach einer wunderschönen Eckballflanke durch Emily Ribeiro kam dann Mara Rödiger zu ihrem ersten Saisontor (8:0). Louisa Schmitz und Hannah Spangenberger erhöhten dann noch nach sehr schönen Kombinationen auf 9:0 und 10:0, ehe dann Luisa Gralla ihre „dollen“ 5 Minuten hatte und mit einem grandiosen Dreierpack auf 13:0 erhöhte. Dies war dann auch gleichzeitig der Pausenstand. Nach dem 11:0 gab es dann noch einen Elfmeter, den Maike Böhmer an die Latte hämmerte, ehe Luisa Gralla abstauben konnte.

     "In der Halbzeitpause gab es von Trainerseite nur eine Sache zu klären. Grimlinghausen dürfte nach der Halbzeit einen Feldspieler mehr aufs Feld schicken. Hätten wir das nicht angeboten, so wäre Grimlinghausen in der 2. Halbzeit total auseinander genommen worden. Bei sowas muss natürlich immer auch der gegnerische Trainer, der Staffelleiter und auch der Schiedsrichter mitspielen. Aber alle hatten das gleiche Spiel gesehen. Von daher war die Änderung kein Problem. Unseren Mädels haben wir davon gar nichts erzählt. Irgendwann viel Luisa Gralla im Spiel auf, das doch viele Grimlinghausener auf dem Feld standen und zählte genauer nach. Nach kurzer Rückfrage beim Trainerteam erklärten wir die notwendige Änderung“, so Coach Birkmann nach Spielende. Zu Beginn der zweiten Hälfte fanden die Glehner U13 wieder sehr schnell ins Spiel. Über die wieder einmal stark spielenden Lea Möbius und Annika Jakubiak wurden die Bälle mit viel Übersicht auf die Außenpositionen verteilt, von wo aus immer wieder viel Druck erzeugt wurde. Elena Esser ließ nach einem schönen Pass von Annika Jakubiak gleich drei Abwehrspielerinnen wie Fahnenstangen stehen und erzielte das 14:0. Emily Ribeiro tat es ihr auf der rechten Angriffsseite gleich und spielte zwei Abwehrspielerinnen aus ehe sie zum 15:0 traf. Kapitän Lea Möbius krönte ihre Leistung dann noch mit einer schönen Einzelleistung und einem satten Schuss zum zwischenzeitlichen 16:0. Den Schlusspunkt setzte dann eine Grimlinghausener Spielerin per Eigentor zum 17:0.

     „Man muss sich das Ergebnis mal einfach so durch den Kopf gehen lassen. Grimlinghausen in der 2. Halbzeit mit einer Spielerin mehr auf dem Platz, kein Torschuss von Grimlinghausen im gesamten Spiel, kein Eckball … Dominanter geht es kaum. Natürlich waren die Grimlinghauserner ersatzgeschwächt und haben leidenschaftlich gekämpft, doch das war natürlich ein Spiel ohne Wert. Ich bin froh, dass wir in der 2. Halbzeit u.a. durch die Maßnahme „+1 Spielerin“ ein größeres Debakel verhindert haben. Die Grimlinghausener Mädels haben uns ein wenig leid getan. Das tut weh“, so Coach Goffin nach Spielende. "Heute haben alle Mädels ein super Spiel hingelegt, Spaß gehabt und trotz des Spielorts und der organisatorischen Mängel ausreichend gefeiert. Das war für uns das Wichtigste, was wir den Mädels vor dem Spiel auch gesagt haben: Habt Spaß… Ziel erreicht… wunderbar“, so das Trainerteam vor der Siegerehrung.

     Groß war dann die Freude, als Staffelleiter Gürkan Bora der Mannschaft einen Gutschein für einen neuen Trikotsatz, gesponsert von der VR Bank Dormagen, übergab. "Der hat uns noch gefehlt für die kommende Saison, eine ganz tolle Geste", bedankte sich Birkmann bei den Spendern. Das Trainerteam wurde dann anschließend zur Freude der mitgereisten Fans nach der Übergabe der Preise einer Sektdusche unterzogen. Eine klebrige Angelegenheit, die bei Coach Birkmann dann auch gleich das Haarspray ersetzte. "Morgen haben wir dann noch unseren tollen Saisonabschluss auf den wir uns auch schon sehr freuen. Gleich fahren wir aber noch zu Coach Goffin, schmeißen uns in den Pool und genießen die Erfolge dieser Saison. Die sind nicht von alleine vom Himmel gefallen und haben mit konsequenter Arbeit zu tun. Die Mädels haben toll mitgezogen und sich über die gesamte Saison sehr gut weiterentwickelt. Passt momentan alles", sagte Birkmann.

 

 

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